Dresscode

Wir wollen mit unseren Dresscodes niemanden ausgrenzen, sondern erreichen, dass gleichgesinnte Menschen, welche eine gemeinsame Vorliebe für eine bestimmte Spielart oder einen bestimmten Bekleidungsfetisch teilen, zusammenkommen.

Der Dresscode im Quälgeist Berlin e.V. ist in 7 Gruppen unterteilt. Bei einer Veranstaltung können eine oder mehrere dieser Gruppen, wie auch einzelne Punkte aus einer Gruppe erwünscht sein. Informationen zum Dresscode findest du in der Beschreibung jeder Veranstaltung. (Achtung: Es gibt Überschneidungen in den einzelnen Gruppen)

Diese Gruppen sind Leder, Gummi, Uniformen, Sports Gear, Lifestyle, Spezialinteressen und angemessene Garderobe.

Leder war vermutlich einer der ersten Bekleidungsfetische der BDSM-Szene und wurde inspiriert von langen Lederuniformmänteln und der Kleidung der Motorradfahrer. Der Reiz dieses Materials liegt genauso im Duft, den es verströmt, wie auch in der einzigartigen Optik.
Zu den zum Lederfetisch dazugehörigen Kleidungsstücken zählen:
Lederuniformen (BLUF), Bikerklamotten, Chaps, Krachlederne, aber auch die dazugehörigen Boots, ein Lederharness oder einfach nur Lederfesseln & Halsband eines Sklaven.

(Achtung: Bei GEARFREAKS wollen wir so wenig Haut wie möglich sehen. Circa zwei Drittel des Körpers, sollten mit Kleidung verdeckt sein)

Auch Gummi erfreut sich seit langer Zeit starker Beliebtheit unter den Fetischisten. Seine Eigenschaften sind vielfältig. Es ist wasser- und luftdicht, mitunter glänzend und/oder schmiegt sich den Körperkonturen an, wie eine zweite Haut und sein Geruch löst bei manch einem einen größeren Rausch aus als Poppers.
Zu den begehrten und gern gesehenen Gummikleidungsstücken zählen:
Latex, Lack, PVC, Neopren, Industriegummi / Schutz- & Taucheranzüge, aber auch die guten alten Gummistiefel und der Friesennerz.

Gemeinsam mit Leder stehen Uniformen an vorderster Front der ersten Fetischklamotten. Zu Recht, denn die Vielfalt dieses Bekleidungsfetisches ist extrem groß.
Dabei zählt zu Uniformen mehr als man vielleicht im ersten Moment denkt, denn als erstes fallen einem das Militär und andere Staatsorgane, allen voran die Polizei ein. Aber auch Feuerwehr und THW sind uniformiert und waren für viele eine Inspiration. Gerade auch bei den Polizei- & Justizbehörden sollte die andere Seite nicht vergessen werden. Denn auch der Häftling trägt eine Uniform und mitunter erinnert der (nicht zwangsläufig) orange Overall auch an die Kleidung von Bauarbeitern und Müllmännern. Auch Arbeitsbekleidung und Warnschutz sehen wir gerne. Daneben sind aber auch Jugendorganisationen wie die Pfadfinder uniformiert und im Quälgeist gerngesehen. Natürlich zählt zur Uniform auch die Lederuniform (BLUF) oder aber der schicke Anzug mit Hemd und Krawatte. Und das passende Schuhwerk in Form von Stiefeln oder edlem Schuhwerk darf natürlich auch nicht vergessen werden.

Die Vorliebe für Sportbekleidung ist ein Fetisch, der sich erst seit vergleichsweise kurzer Zeit großer Beliebtheit erfreut. Dabei gibt es aufgrund der Vielfalt der verschiedenen Sportarten auch eine große Vielfalt dessen, auf was man bekleidungstechnisch in diesem Bereich stehen könnte. Besonders hervorzuheben sind dabei neben Sox & Sneaks und den Sachen die die großen Sportbekleidungsmarken auch für den Alltag verkaufen, auch Spandex & Lycra, Neopren, Fußballklamotten, wie auch American Football & Hockey Gear, sowie Motocross- & Wintersportklamotten.

So mancher neuerer Fetisch hat sich aus einer Kulturbewegung heraus entwickelt. Angefangen bei den Bikern, gefolgt von den Punks und später von den Skinheads sind im Laufe der Jahre aufgrund des Nachwachsens neuer Generationen mit ihren eigenen Jugend- & Subkulturbewegungen immer wieder neue Dinge dazugekommen.
Wir fassen dies unter dem Begriff Lifestyle zusammen, weil es sich hierbei zwar um Straßenkleidung handelt, die nicht von jedem, mitunter aber manchen, auch zum Sex angezogen wird und mit denen ein bestimmtes Lebensgefühl und eine bestimmte Attitüde einhergehen.
Dazu gehören neben den bereits erwähnten Bikern, Punks & Skins, auch Gothics, Skater/Hip Hopper, Emos, Prolls, Leute vom Schwarzen Block, Sportsfreunde, Raver, Daunenjacken- & Jeansfetischisten.
Wichtig hierbei ist es, dass es authentisch rüberkommt, also muss der Anzug schon wirklich schick sein, die Skater & Hip Hopper haben die Hose unterm Arsch zu tragen und bei den Skins sollten Hosenträger selbiges verhindern. Dabei muss es keine Domestos sein, eine verwaschene enge Jeans tut’s auch. Der Proll sollte neben seiner Bomberjacke, den Sox & Sneaks und dem Cappy auch nicht sein Silberkettchen vergessen und wer auf Jeans steht, sollte das Denim nicht nur unten an den Beinen, sondern auch oben rum tragen.

So manch ein Fetisch lässt sich in keine der vorangegangenen Kategorien einordnen. Allen voran der, sich bis auf die Haut auszuziehen. Auch Nacktheit kann ein Fetisch sein und für Freunde der freien Körperkultur gibt es bei uns ebenfalls Veranstaltungen. Aber nicht nur dafür. So manche unserer Parties hat ein Motto, das nicht direkt mit bestimmter Kleidung assoziiert werden kann. So haben wir eine mittelalterliche Folternacht, bei der man dementsprechend mitunter auch mal in ein antikes Gewand oder gar eine Rüstung schlüpft.
Vorlieben wie Age- oder PetPlay zeichnen sich auch nur bedingt durch die Bekleidung, sondern eher an der Wahl der Accessoires aus. So darf beim PetPlayer und Furry der Schwanz oder ein Zeichen für die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Spezies und möglicherweise ein Halsband genauso wenig fehlen, wie die Windeln, der Schnuller und das Plüschtier beim ABDL. Natürlich lassen wir bei einigen dieser Themenveranstaltungen auch nicht entsprechend gekleidete „Erziehungsberechtigte“ oder „Tierhalter“ herein.
Und gerade bei den Lycrafetischisten wollen wir auch nicht jene ausgrenzen, die als Spiderman oder andere Superhelden unterwegs sind. Denn auch diese Superhelden waren für viele, gerade für Bondageliebhaber eine Inspiration.

Dieser Dresscode gilt zum Beispiel für unsere gemischte “Sodom & Gomorrah”-Party. Er mag auf den ersten Blick vage erscheinen, deshalb hier ein paar genauere Angaben:
Angemessene Kleidung kann ein Abendkleid, ein Anzug, ein sexy-hedonistisches Outfit, Fetisch oder gepflegte schwarze Kleidung sein.
Normale Straßenkleidung ist nicht erwünscht.

Fetischkleidung die sich auf den deutschen Faschismus und Nationalsozialismus bezieht ist bei uns ausdrücklich nicht erwünscht. Das gilt insbesondere für sogenannte “Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen”.